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KWV Borsfleth organisiert Radtour nach Wewelsfleth zum künftigen Museumsschiff

 

Die 20 Teilnehmerinnen und Teilnehmer hatten Glück. Nachdem sich der morgendliche Nebel verzogen hatte, kam die Sonne zum Vorschein und bescherte der 20köpfigen Gruppe eine interessante Fahrradtour nach Wewelsfleth zur Peters-Werft. Eingeladen hatte die KWV Borsfleth. Treffpunkt und Start war am Gemeindehaus in Borsfleth. Bürgermeister Peter Mohr begrüßte alle Teilnehmerinnen und Teilnehmer sehr herzlich, gab die Route bekannt und übernahm, ausgestattet mit Leuchtweste die Spitze der Gruppe. Von Borsfleth ging es über das Störsperrwerk Richtung Wewelsfleth.

 

Dort waren wir verabredet mit Herrn Mark Dethlefs, dem Eigner und Geschäftsführer der Peters Werft. Er freute sich, der Nachbargemeinde einen exklusiven Rundgang über das Werftgelände und eine Besichtigung des Viermastseglers Peking zu gewähren.

 

Die Peking war im August in einer spektakulären Rückholaktion von New York nach Norddeutschland gekommen. Da der über 100 Jahre "alte Kahn" schon seit Jahren nicht mehr fahrtüchtig ist, wurde der historische Frachtsegler huckepack auf einem Transportschiff wieder in heimische Gewässer gebracht. Auf der Peters-Werft soll die Viermastbark innerhalb von drei Jahren aufwändig saniert werden. Die Peking bleibt fahruntüchtig und wird, wenn die Sanierung unter den vereinbarten Rahmenbedingungen klappt, das neue Hafenmuseum Hamburg schmücken.

 

Herr Dethlefs gab bereitwillig Auskunft über Zahlen und Fakten. Er berichtete, dass die ersten Arbeiten schon in vollem Gange sind und festgestellt wurde, dass lediglich nur noch ca. 10% des Schiffes Originalbestandteile sind. Das Betreten der Peking ist inzwischen für Besucherinnen und Besucher nicht mehr möglich, zu gefährlich ist das Betreten der Decks, hatten die Arbeiter doch nach dem Abtragen des morschen Holzes erhebliche Rostschäden aufgedeckt. Nur noch ganz klar eingewiesene Fachkräfte dürfen sich auf dem Schiff aufhalten.

 

Eindrucksvoll ist nicht nur die Größe des Schiffes, sondern auch das Gerüst drumherum. Je nach Bedarf kann das Gerüst verändert werden. Die Peking ist „eingehaust“, d.h. eine riesige Plane umschließt das Gerüst und somit das Schiff. So ist gewährleistet, dass bei den Arbeiten keine Schadstoffe nach außen in die Umwelt gelangen.

 

Für die meisten von uns war es der erste Besuch auf der Peters-Werft, die wir doch so direkt vor der Nase haben. Abschließend bestaunten wir noch einen Anker der Peking und die vier vierzig Meter  langen Masten, von denen auch bereits einer in Arbeit ist.

 

Nach eineinhalb Stunden und einem Gruppenbild mit dem Werftchef hieß es für uns wieder „rauf aufs Rad“ und weiter. Unser nächstes Ziel erreichten wir mit einem kleinen Schlenker über Störort. Im „Kiek in“ am Altendeich wartete ein spätes Frühstück, eine leckere heiße Suppe oder selbstgemachter Kuchen auf uns. Schon während der Fahrt und auch hier, in der gemütlichen Diele des „Kiek in“ waren die eben gewonnenen Eindrücke auf der Peters Werft Gesprächsthema.

 

Aufgewärmt, satt und in bester Stimmung machten sich die Borsfletherinnen und Borsflether in Vorfreude auf die nächste Tour nach und nach auf den Heimweg.